Braucht mein Hund/meine Katze eine chiropraktische Behandlung?

Hunde und Katzen können infolge einer Blockade der Wirbelsäule die verschiedensten Symptome entwickeln. Die am häufigsten vorkommenden sind Schmerzen, Fehlfunktionen, eine ungewöhnliche Haltung oder ein verändertes Gangbild.

 

Folgende Symptome können ein Hinweis auf Schmerzen durch eine Blockade sein:

 

  • akute Nacken- und Rückenschmerzen (Hexenschuss)
  • eingeschränkte Leistungsfähigkeit, Bewegungsunlust
  • Schwierigkeiten beim Treppensteigen oder auf erhöhte Plätze zu springen
  • Schmerzäußerung bei bestimmten Bewegungen oder beim Hochheben
  • Verhaltensänderungen
  • unspezifische Lahmheiten, Pass-Gang, schleppender Gang, schleifende Zehen
  • Überempfindlichkeit bei Berührung (Zucken der Haut)
  • Leckekzem an den Pfoten
  • wiederkehrende Ohren- oder Analdrüsenentzündungen
  • veränderte Sitzposition, sog. "Puppy-Sitting"
  • Harn- und/oder Kotinkontinenz (ohne Zusammenhang zur kastrationsbedingten Inkontinenz der Hündin)
  • verändertes Gangbild (läuft in 3 Spuren)
  • Steifheit beim Aufstehen oder nach der Arbeit
  • Muskelschwund
  • ungewöhnlicher Juckreiz

 

Diese Liste ist nicht vollständig, sie zeigt jedoch, wie vielfältig die Auswirkungen von Blockaden sein können. 

 

Aber Vorsicht:

Vor einer chiropraktischen Untersuchung sollten medizinische Gründe für bestehende Probleme ausgeschlossen werden.

Bei akuten Rückenproblemen sowie neurologischen Ausfallerscheinungen ist bildgebende Diagnostik immer zu empfehlen, da nur so Zustände erkannt werden können, bei der eine chiropraktische Behandlung nicht weiterhelfen kann.

 

Die häufigsten Ursachen für Blockaden der Wirbelsäule:

  • Trauma: Sturz, Stolpern, Ausrutschen, Unfälle
  • Narkosen: Die Halte- und Stützmuskulatur ist unter der Narkose relaxiert. Die Aufwachphase birgt Verletzungsrisiken
  • Transport: Lange Autofahrten, Unfälle
  • Geburt: schwere Geburten können sowohl Hündin als auch Welpen belasten
  • Bewegungsmangel
  • Hundesport
  • Krallen: Lange Krallen verändern Form und Bewegung der Zehen. Diese Fehlstellung setzt sich über die gesamte Gliedmaße auf die Wirbelsäule fort
  • Alter: im Alter zeigen sich Spätfolgen kleinerer und größerer Traumata sowie des normalen Verschleißes, denen der Körper im Laufe der Zeit ausgesetzt war
  • Geschirre und Halsbänder: können bei schlechtem Sitz negativen Einfluss auf Hals- und Brustwirbelsäule haben. 

Die chiropraktische Behandlung eines Hundes/einer Katze beginnt mit einer ausführlichen Anamnese hinsichtlich Vorerkrankungen und bestehender Probleme sowie Beurteilung von Röntgenbildern, falls vorhanden.

Daran schließt sich eine Ganganalyse an der Leine in Schritt und Trab an, soweit möglich.

Darauf folgend werden eingehend Muskulatur sowie Wirbelsäule und Extremitäten untersucht und behandelt. 

Die Dauer einer Behandlung liegt etwa zwischen 30 und 45 Minuten.

Der jeweilige Behandlungsplan wird anhand von Symptomatik und Anamnese des Hundes/der Katze individuell angepasst.

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